Vorwiegend Briefe von Susanna Eggli-Bachofen an ihren Sohn Julius. Zum Teil sind Antworten von Julius erhalten, zum Teil ist Vater Jakob Eggli-Bachofen der Autor. Im Tonfall scheint Susanna Eggli mit den Entscheidungen ihres Sohnes nicht immer einverstanden zu sein und äussert häufig Beschwerden (telefonische Rückmeldung KB am 20.1.2022 aufgrund erster Briefe).

Fähigkeit zum Lesen der Kurrentschrift

Julius Eggli war 1896/97 nach Berlin ins deutsche Kaiserreich ausgewandert und hatte dort ein erfolgreiches Geschäft eröffnet. Auf dem Briefweg blieben er und seine Mutter bis zu ihrem Tod 1912 in Kontakt. Mit dem Geschäft erlebte er sowohl das bundesstaatlich organisierte Kaiserreich (in welchem der Kaiser auch König von Preussen und somit direkter Herrscher über die zu Preussen gehörige Stadt Berlin war), die geschwächt demokratische Weimarer Republik als auch den Beginn der Nazi-Diktatur. 1933 musste er im Alter von knapp 63 Jahren nach der Machtübergabe an die Nazis das Geschäft an seine deutschen Partner verkaufen und in die Schweiz zurückkehren. Eine Aktennotiz von Paul Heusser erwähnt ihn im Januar 1951 als in Wetzikon wohnhaft. Er starb kurz danach, da er als letzter Verstorbener des 1. Quartals 1951 als in Wetzikon verstorbener Bürger von Maur in der Regionalzeitung gelistet wurde.