Ablösungsurkunde für den sog. "Nassen Zehnten", den das Neugut als Lehen des Fraumünsters in Form von Wein der Stadt Zürich noch leistete und der zu Martini (11. November = Tag des hl. Martin von Tours) 1832 letztmalig geleistet wurde. Ausgestellt vom Stadtrat Zürich.

Folio-Format. Fähigkeit zum Lesen der Kurrentschrift, Transkription von Paul Heusser beigelegt.

Die Zehnten, die während der Reformation in den 1520er Jahren dem Staat zugefallen waren, waren in der Schweiz infolge des Einmarsches der Franzosen 1798 bereits einmal abgeschafft worden. Nachdem die Besatzer die Staatskassen der ehemaligen Bündnisstaaten durch Sequestrierung geplündert hatten und eine zentralistische Steuergesetzgebung nicht genug Geld einbrachte, um die nunmehr leeren Schatullen wieder zu füllen, wurden im Umfeld der Mediation die Zehnten wieder erhoben. Nach der Einführung der liberalen Verfassung von 1831 im Kanton Zürich wurden diese Grundlasten endgültig abgeschafft.