Der Schreiber übt harsche Kritik an Max Meiers Wagnis, am Ostermontag an einer Friedensdemonstration in London teilzunehmen.

Auf A4-Blatt aufgeklebt

Die Briten hatten für ihre Atomwaffentests bereits mehrere Standorte v.a. im Südpazifik benutzt. Zu diesem Zeitpunkt war nur noch das Testgelände von Maralinga im australischen Bundesstaat South Australia am Rand der Wüste noch in Betrieb, der letzte Test hatte mit einer 27-Kilotonnen-Explosion im Rahmen der Operation "Antler" 1957 stattgefunden. Nach Angaben der australischen Regierung von 1983 war unter den Anwohnern niemand verstrahlt worden, doch nur zwei Jahre später stellte eine Kommission eine trotz Säuberung noch immer zu hohe Strahlung fest. Das Gelände ist bis heute unbewohnbar.

Die beschriebenen Demonstrationen entstanden aus dem 1958 erstmals durchgeführten Aldermarston March von London zum über 80 Kilometer westlich gelegenen Atomforschungszentrum auf dem ehemaligen Luftwaffenflugplatz in Aldermarston. Sie werden noch heute als Ostermärsche u.a. seit 1960 in Deutschland fortgesetzt, wo sie aus pazifistischen Kreisen organisiert werden. Auf jeder Seite des Eisernen Vorhangs wurde den daran teilnehmenden Demonstranten von den jeweiligen Herrschern unterstellt, Agenten der Gegenseite zu sein. Im Ostblock bedeutete dieser Vorwurf einen Gefängnisaufenthalt und Verfolgung durch den Staatsapparat, im Westblock soziale Ächtung.