Identifikation | |
Signatur | DOK 72/2.3.32 |
Titel | Maurmer Post, Ausgabe der Woche 36, 1997 |
Laufzeit | 5. Sep 1997 |
Urheber:in | 5. Sep 1997 / Luginbühl, Edith 5. Sep 1997 / Piechowski, Beatrice von |
Verzeichnungsstufe | Einzelstück |
Inhalt und innere Ordnung | |
Form und Inhalt |
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Akteurinnen/Akteure | Reformiertes Pfarramt Maur :: SP Maur (1972–) :: Radovanovitch, Ruth (1922–2001) :: Pro Maur (1979–2000) :: Samariterverein Maur (1922–) :: Bachofen-Zobrist, Ernst (1920–2013) :: Siegenthaler, Hermann |
Orte | Looren / Maur (Zürich) |
Schlagwörter | Musik :: Verkehrswege :: Vereinswesen :: Öffentlicher Verkehr :: Zollingerheim / Pflegezentrum Forch :: Chilbi |
Zugangs- und Benutzungsbestimmungen | |
Zugangsbestimmungen / Sperrfrist | öffentlich |
Sprachen | Deutsch |
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen | Format DIN-A4 (A3 gefaltet), mit Heftklammer gebunden, Schwarz-Weiss-Druck, nur Kopf in Farbdruck |
Anmerkungen | |
Allgemeine Anmerkungen | kein Digitalisat vorhanden, Konsultation der Hard Copy im Archiv Seite 2: Die Aufforderung der SP zur Vergangenheitsbewältigung hängt mit der Holocaust-Debatte um nachrichtenlose Vermögen auf Schweizer Banken zusammen. In den USA ermittelten Paul Volcker und Unterstaatssekretär Stuart Eizenstat in zwei unterschiedlichen Kommissionen die Lage, während diese Untersuchungen aus New York torpediert wurden: Senator Alphonse D'Amato hetzte im Kongress gegen die Schweiz und Anwalt Ed Fagan reichte mit ähnlich hetzerischen Begleittönen mehrere Sammelklagen ein, von welchen jene über die Lebensversicherungen in der Höhe von 24 Milliarden Dollar (sic!) zum Zeitpunkt der Drucklegung noch vor einem Brooklyner Bezirksgericht hängig war. Auf der anderen Seite des Atlantiks leugneten bürgerliche Politiker jegliches Fehlverhalten auf der Schweizer Seite, während die SP in einer Linie mit den amerikanischen Anklägern ultimativ Aufklärung verlangte. Gleichzeitig sabotierten Banken, namentlich die Bankgesellschaft (SBG, heute Teil der UBS), die Ermittlungen: Im Januar 1997 hatte die "Affäre Meili" einen solchen Vertuschungsversuch der SBG mittels Unterlagenvernichtung aufgedeckt - Ende September war die Strafklage wegen Verletzung des Bankgeheimnisses gegen Meili noch hängig, wurde aber bald eingestellt. Im Folgejahr erreichten die Schweizer Banken mit den USA einen Vergleich: Man zahlte 1,25 Milliarden Franken aus, nachdem am 23. Juli 1997 eine Liste mit vermissten Kontoinhabern veröffentlicht worden war. Ironischerweise standen dort nicht nur Holocaustopfer darauf, sondern nach Angaben des Wiesenthal-Centers auch sechs Täter und ihre nächsten Angehörigen wie die Witwe des in Nürnberg hingerichteten RSHA-Chefs Ernst Kaltenbrunner, den Generaldirektor (CEO) der IG Farben, Hermann Schmitz (versteckt hinter einem Vornameninitial), oder Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann als auch - wie die DRS-Tagesschau bereits am Publikationstag feststellte - Unbeteiligte. |
Verzeichnungskontrolle | |
Erstellt | 2022-08-12 07:12:00 / bzimmermann |
Aktualisiert | 2023-08-15 11:44:20 / bzimmermann 2023-06-18 16:21:55 / bzimmermann 2023-06-18 16:17:33 / bzimmermann 2023-06-18 16:16:21 / bzimmermann 2023-06-18 16:09:55 / bzimmermann 2023-06-18 16:03:01 / bzimmermann 2023-06-15 13:18:38 / bzimmermann 2023-06-15 12:44:34 / bzimmermann 2023-05-04 12:03:19 / bzimmermann 2023-05-02 15:14:41 / bzimmermann 2022-08-22 13:01:44 / bzimmermann 2022-08-22 13:01:41 / bzimmermann 2022-08-12 07:13:34 / bzimmermann |
Permalink | https://museenmaur.anton.ch/objects/5543 |