Nachlass von Heinrich Zollinger, Neuhof, Maur

Die Lindenbrunnengenossenschaft betätigte sich zu Zeiten, als Hausanschlüsse von Wasserleitungen noch unüblich waren und der Wasserbedarf an Brunnen gedeckt wurde. Besagter Lindenbrunnen befindet sich noch heute im Maurmer Dorfkern am ehemaligen Dorfplatz an der Kreuzung Fällanden-/Rellikon-/Zürichstrasse. Der Genossenschaft, die sich aus Grundstücks- und Wohnungseigentümern in der näheren Umgebung des Brunnens zusammensetzte, oblag der Unterhalt des Brunnens. Im Verlauf der 1950er Jahre verbreiteten sich jedoch die Frisch- und Brauchwasseranschlüsse in den Privathäusern, weshalb der Bedarf an öffentlichen Brunnen schwand. 1961 bot die Genossenschaft in der Absicht, die eigene Auflösung vorzubereiten, die Anlage der politischen Gemeinde an. Da dieses Angebot angenommen und der Vertrag bewilligt wurde, löste sich die Lindenbrunnengenossenschaft per Jahresende 1963 auf. Die Aufgabe der Wasserversorgung übernahmen die bereits in Auflösung begriffenen Wassergenossenschaften: 1965 wurden deren Besitztümer vom Gemeindewasserwerk aufgekauft und die Genossenschaften ebenfalls aufgelöst.

Korrespondenz des Vorstandes (nur ausgewählte Stücke, kein vollständiger Briefwechsel); Auszug aus Gottfried Kuhns Gemeindegeschichte beiliegend

• Brunnengenossenschaft Aesch (Parallelgesellschaft für Aesch, PA 44)
• Wasserversorgungsgenossenschaft Maur (Partnerorganisation, PA 26)