Nordfassade des Anhalter Bahnhofs vom Askanischen Platz (heute: Teil der Stresemannstrasse - Gustav Stresemann hatte damals noch nicht den Posten als Aussenminister und Reichskanzler inne, folglich hiess die Strasse anders) in Berlin

An: Frl. Babette Trüb, Z.Neuhof, Maur, Schweiz. Frankatur: Schlachtensee 18.5.1921, 2 Marken à 40 Pfennig

Beschriftung: „Liebe Gotte! Von meinem Aufenthalt in Berlin wo wir jetzt einen kleinen Schweizerklub bilden sendet Euch sowie dem ganzen Neuhof die besten Grüsse Euer Julius. Ich bin natürlich auch dabei. Freundliche Grüsse Alfred Steiger Gustav Prosy(?) Emilie Eggli Julius Eggli Götti“

9 x 14 cm

Der Anhalter Bahnhof wurde 1880 eröffnet. Über ihn wurde v.a. der Fernverkehr nach Süden (Österreich-Ungarn, Italien, Frankreich) abgewickelt. Bei alliierten Bombardements zuvor und in der Schlacht um Berlin Ende April 1945 wurde er durch Kämpfe zwischen der Roten Armee und versprengten Wehrmachtsverbänden völlig zerstört und 1952 aufgehoben. 1959 liess der Berliner Senat die Ruine mit Ausnahme des Portikus sprengen. Heute sind nur noch ein U-Bahnhof und der Portikus vorhanden.