Südwestansicht des Justizgebäudes des Landgerichts München I an der Prielmeyerstrasse 7 zwischen dem Stachus und dem Hauptbahnhof

An: Frl. Babette Trüb, z. Neuhof Maur (Zch), Schweiz. Frankatur: München 1916, bayrische Marken von 10 und 30 Pfennig mit dem Stempel „Deutsches Reich“

Beschriftung: „L. Gotte Einen schönen Gruss aus der Stadt München, wo ich mir das „Münchner“ schmecken lasse sendet Euch Julis Die besten Grüsse an den ganzen Neuhof. Freundlichen Gruss von Alfred Steiger“.

9 x 14 cm

Das „Justizpalast“ genannte Gebäude war 1897 im neubaroken Stil von Friedrich von Thiersch fertiggestellt worden. Es war damit Teil der Baumassnahmen aus der Zeit des Prinzregenten Luitpold. Berühmte Prozesse im Gebäude waren u.a. 1943 der Schauprozess des sog. „Volksgerichtshofes“ gegen die Geschwister Scholl, 1962 die Farce im Mordfall Praun gegen die öffentlich bereits vorverurteilte Vera Brühne und 2012-2018 der NSU-Prozess. Das Gebäude ist seit der Gründung der Bundesrepublik gleichzeitig Sitz des Bayrischen Staatsministeriums der Justiz.