Identifikation | |
Signatur | PK 1/29 |
Altsignatur | AO-PK-00000029 |
Titel | Wien - Ring des 12. November |
Laufzeit | 22. Sep 1921 |
Verzeichnungsstufe | Einzelstück |
Bilder |
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Inhalt und innere Ordnung | |
Form und Inhalt | Ringstrasse aus der Richtung des Palais Epstein (später: Gebäude der sowjetischen Militärkommandantur, links ausserhalb des Bildes) vom Naturhistorischen Museum am Burgring: Links das Parlamentsgebäude (heute Sitz des Nationalrates und des Bundesrates), rechts darüber das Wiener Rathaus, rechts im Hintergrund die Türme der Votivkirche (1854 erbaut durch Kaiser Franz Josephs Bruder Maximilian), darunter die Universität Wien und in abgeschnittenem Zustand am Bildrand das Burgtheater. Drei Viertel des Bildes nimmt der Volksgarten ein. Der Abschnitt der Ringstrasse heisst heute „Dr. Karl-Renner-Ring“ nach dem 1. Bundeskanzler beider Republiken. An: Herrn Fritz Weber jun. , z. Neuhof, Maur, Kt. Zch, Schweiz. Frankatur: Wien 23.9.1921, Marken zu 1 und 5 Kronen. (Bleistift) „Wien d. 22. Sept. 21. Lieber Fritzi Heute werde ich einkaufen Tlacvoda geht mit. Ich glaube es langt. Viele Grüsse B. Trüb. Habe schon vieles gesehen.“ |
Zugangs- und Benutzungsbestimmungen | |
Sprachen | Deutsch |
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen | 9 x 14 cm |
Anmerkungen | |
Allgemeine Anmerkungen | Der Autor war offenbar zu Besuch bei einem der Flüchtlingskinder, die direkt nach dem 1. Weltkrieg wegen der Hungersnot in Wien (es gab Probleme bei Transport und Verteilung von Lebensmitteln) im Neuhof aufgenommen worden waren. (vgl. AO-B 1280). Der 12. November 1918 war der Tag der Ausrufung der „Republik Deutschösterreich“ anstelle der Habsburgermonarchie durch die Parlamentspräsidenten Franz Dinghofer und Karl Seitz (späterer Bürgermeister von Wien) auf dem Platz vor dem Parlament. Die Republik, welche eine Übergangsform bis zur Vereinigung mit dem Deutschen Reich darstellen sollte, wurde im Vertrag von St. Germain vom 10. September 1919 gezwungen, sich in „Republik Österreich“ umzubenennen und die Vereinigungsgelüste mit Deutschland aufzugeben. Im Vertrag wurden zudem die von Deutschösterreich beanspruchten späteren sudetendeutschen Gebiete der Tschechoslowakei, das Südtirol Italien und Südkärnten an Jugoslawien geschlagen, während das ungarisch geprägte Burgenland zu Österreich kam. Bei Nichtzustimmung drohten Italien, Frankreich und Grossbritannien mit der militärischen Besetzung. |
Verzeichnungskontrolle | |
Erstellt | 2022-03-17 13:36:05 / bzimmermann |
Aktualisiert | 2022-05-13 06:53:04 / bzimmermann 2022-03-17 14:55:04 / bzimmermann |
Permalink | https://museenmaur.anton.ch/objects/4162 |