Brunnengenossenschaft Aesch

Die Brunnengenossenschaft Aesch bildete sich am 6. Juni 1847 aus dem Zusammenschluss mehrerer Anwohner am Dorfbrunnen in Aesch. Sie betätigte sich zu Zeiten, als Hausanschlüsse von Wasserleitungen noch unüblich waren und der Wasserbedarf an Brunnen gedeckt wurde. Sie betrieb den Unterhalt der Quellen sowie deren Fassungen und einiger Wasserleitungen auf dem Gebiet der ehemaligen Zivilgemeinde Aesch. Die Jahresrechnungen wurden vom Vorstand geprüft. Generalversammlungen traten nur unregelmässig zusammen und genehmigten jeweils mehrere Jahresabrechnungen miteinander. Die Brunnengenossenschaft erfüllte eine Tätigkeit, die teilweise bereits durch die Wasserversorgungsgenossenschaft Aesch abgedeckt wurde (diese baute Reservoirs und einige Wasserleitungen). Je mehr Häuser an die Wasserleitungen angeschlossen waren, desto unbedeutender wurde die Brunnengenossenschaft. Nachweisbar sind die Tätigkeiten der Brunnengenossenschaft Aesch bis ins Jahr 1963. In dieser Zeit wurde die Wasserversorgung eine öffentliche Aufgabe. Deshalb lösten sich sowohl die Brunnen- wie auch die Wassergenossenschaft Aesch um 1965 auf.

Die vorhandenen Unterlagen deuten auf den Kassier als Aktenbildner hin. Das beim Aktuar befindliche Protokollbuch muss um 1942 noch existiert haben, da Paul Heusser dieses abgetippt hat. Es ist unterdessen verschollen. Diese Abschrift wurde 2024 bei der Einzelaufnahme von Dokumentationen als Teil dieses Bestandes identifiziert und aus dem Bestand DOK 27 zurückgeordnet.

Kassiersunterlagen

• 2 Abrechnungszettel für mehrere Jahresperioden
• 1 Rechnungsbuch 1942-1963
• Rechnungsquittungen für Anteile vom 9. Februar 1944
• Rechnungsquittungen für Reparaturen
• Gemeindeverordnung über die Abwasseranlagen
• Traktandenlisten GV 1932/1942/1943/1955
• Gutachten von 1934

Aktuarsunterlagen

• Abschrift des Protokollbuches

• Lindenbrunnengenossenschaft Maur (Parallelgesellschaft im Ortsteil Maur, PA 29)
• Wassergenossenschaft Aesch (PA 24)

Das Material sollte möglichst wenig bewegt und belastet werden: Eine Seite ist sehr stark verbräunt und deshalb brüchig. Eine weitere Seite zeigt ähnliche Anzeichen, jedoch in geringerem Ausmass.