Identifikation | |
Signatur | DOK 72/1.5.3.20 |
Titel | Anzeiger von Uster, "Maurmer Post", Ausgabe 20/94 |
Laufzeit | 19. Mai 1994 |
Urheber:in | 19. Mai 1994 / Goehrke, Gisela 19. Mai 1994 / Lustenberger, Sylvia |
Verzeichnungsstufe | Einzelstück |
Inhalt und innere Ordnung | |
Form und Inhalt | Vorderseite (Seite 13)
Rückseite (Seite 14)
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Akteurinnen/Akteure | Musikschule Maur (1971–) |
Orte | Greifensee (Zürich) |
Schlagwörter | Volksabstimmung :: Vereinswesen :: Fischerei :: Religion :: Musik |
Zugangs- und Benutzungsbestimmungen | |
Zugangsbestimmungen / Sperrfrist | öffentlich |
Sprachen | Deutsch |
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen | Zeitungspapier, Format 46 x 31.5 cm |
Anmerkungen | |
Allgemeine Anmerkungen | Bei der Wahlbeobachteraktion in Südafrika ging es um die erste Wahl des Landes ohne Ausschluss der schwarzen Mehrheit am 27. April 1994. Die Lage war damals trotz (oder wegen) des zu erwartenden deutlichen Wahlsiegs von Nelson Mandela und dessen daraus resultierender Wahl zum Präsidenten chaotisch: Buren-Aktivisten um den Rassisten Eugene Terre'blanche (1941/44-2010) oder die Konservative Partei von Clive Derby-Lewis (1936-2016) wie auch die Zulu-Partei Inkatha von Mangosuthu Buthelesi (*1928) versuchten, die Wahl mittels Gewaltaktionen wie dem rassistisch motivierten Mord an Chris Hani am Ostersonntag 1993 (dieser noch im Umfeld der Verhandlungen vor der Festsetzung dieser Wahl durch eine Verschwörung der Konservativen) und Unruhen im "Homeland KwaZulu" zu verhindern. Beide fürchteten einen Machtverlust: Terre'blanche wie Derby-Lewis jene der weissen Minderheit, Buthelesi seine eigene in Konkurrenz zum im Ausland geförderten Mandela. Deshalb versuchte Buthelesi bis zur Intervention des Zulukönigs (1948-2021) wenige Tage vor der Wahl, diese zu boykottieren. Erst als Mandela nach seiner Wahl zum Präsidenten Buthelesi als Innenminister in die Regierung einband, beruhigte sich die Lage. Aufgrund des Ergebnisses (62.6% für den ANC, 20.4% für die alte Apartheidpartei NP und 10.5% für Inkatha) wäre Mandela nicht dazu verpflichtet gewesen, beide Hauptkonkurrenten in die Regierung einzubinden - er tat es jedoch aus Pragmatismus, um sich bei der anstehenden Arbeit nicht auch noch mit mächtigen Unruhestiftern herumschlagen zu müssen. |
Verzeichnungskontrolle | |
Erstellt | / bzimmermann |
Aktualisiert | 2023-06-14 13:28:13 / bzimmermann |
Permalink | https://museenmaur.anton.ch/objects/6190 |