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PA 34 :: Frauenverein Berg (Ebmatingen-Binz) (Bestand)

Identifikation
SignaturPA 34
TitelFrauenverein Berg (Ebmatingen-Binz)
Laufzeit1867 – 2010
VerzeichnungsstufeBestand
Umfang (Lfm)

0.2

Umfang (Beschreibung)

davon 6 gebundene Bücher, 2 Dossiers und 0.05 lfm Papierunterlagen

Kontext
Provenienz

Dora Marti-Frey, Binz (letzte Präsidentin)

Geschichte der Organisation/Biographie

Der Frauenverein war zwischen 1871 und 1876 als "Arbeitsschulverein Ebmatingen-Binz" gegründet worden - als Frauenverein wurde er erst ab 1937 bezeichnet, um auch den Arbeitsschulverein Aesch einzubinden. Zentrale Aufgabe des Vereins war bis zum 2. Weltkrieg die Organisation besagter Arbeitsschule. Der Verein war deshalb anfänglich klein gehalten und umfasste bis etwa 1900 statutarisch nur neun Mitglieder für die Prüfungskommission. Erst um die Jahrhundertwende wurde er für alle Frauen in den beiden Dörfern geöffnet und übernahm zusätzlich auch soziale Aufgaben. Mit der Übernahme der Arbeitsschule durch die Schulgemeinde fiel eine wichtige Aufgabe weg. In dieser Zeit wurden mit dem Frauenverein Maur-Uessikon die ersten Altersnachmittage wie auch Altersreisen organisiert. Das Angebot wurde ständig ausgeweitet, da mit der Zeit auch die Anzahl Senior*innen grösser wurde. Zur Finanzierung dieser Anlässe wie auch karitativer Beiträge wurden Standaktionen an Märkten organisiert und dafür Produkte hergestellt. Der Verein litt aber auch unter dem Wandel der Zeit: Ab den 1970er Jahren wurde es immer schwieriger, jüngere Frauen für eine Tätigkeit im Verein zu motivieren. Es begann eine Überalterung des Vereins, die letztlich zum Untergang führte: 2007 hatte eine Umfrage ergeben, dass der Verein auf die Dauer nicht mehr tragfähig war, weil nur noch fünf Mitglieder unter 70 Jahre alt waren, während das älteste Mitglied bereits 89 Lenze zählte. Viele Mitglieder konnten deshalb aus gesundheitlichen Gründen nur noch leichte oder gar keine Aufgaben mehr übernehmen. Mit dem Frauenverein Maur-Uessikon wollte man aber auch nicht fusionieren: Es herrschten zwischen den Vorständen Animositäten, die eine Zusammenarbeit erschwerten. Deshalb wurde bereits an der Generalversammlung 2009 beschlossen, den Verein auf die Generalversammlung vom 31. März 2010, die im Restaurant Wassberg stattfinden sollte, aufzulösen. Zu dieser letzten Versammlung erschienen 30 der 34 eingeschriebenen Mitglieder, deren Durchschnittsalter stolze 77 Jahre betrug. Als wichtigstes Traktandum wurde beschlossen, das Restvermögen dem Zollingerheim in Aesch zu vermachen.

Bestandsgeschichte

Die vorhandenen Unterlagen befanden sich in der Verantwortung der Aktuarin. Aus den Protokollen lassen sich 23 Amtsinhaberinnen ermitteln. Auffällig ist jedoch, dass zwischen 1994 und 2006 keine Protokolle vorhanden sind. Die genauen Gründe sind nicht bekannt. Die Vermittlung des Privatarchivs erfolgte durch Karin Brang, die frühere Präsidentin von 1991-1993, die bereits zu früheren Zeitpunkten Kontakt mit dem Archiv Ortsgeschichte hatte. Dabei wurden sowohl die bei Dora Marti gelagerten Protokolle bis 1994 als auch ein Ausdruck der Protokolldatei von Digna Fuchs übergeben.

Ablieferung
14. Mai 2013 (Protokollbücher und Protokollausdruck)
18. Jul 2013 (Nachtrag: Protokollbuch 1976-1987)
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

6 Protokollbücher 1867-1994, Protokollordner 1975-1993 und Protokollmappe 2006. Die Korrespondenz fehlt.

Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten

Frauenverein Maur-Uessikon (PA 12, deckt die anderen Ortsteile ab)

Verzeichnungskontrolle
Erstellt2020-02-10 14:32:01 / bzimmermann
Aktualisiert2022-05-25 17:40:45 / bzimmermann  
Permalink

Inhalt

 
Signatur Titel Datum Verzeichnungsstufe Sonstiges
PA 34/1 Protokolle 1867 – 2010 Serie: 9 Objekte öffentlich
PA 34/2 Vereinzeltes 2003 Serie: Band
1 bis 2 von 2 Einträge