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DOK 95 :: Römisch-katholisches Pfarrvikariat St. Franziskus Maur (Bestand)

Identifikation
SignaturDOK 95
TitelRömisch-katholisches Pfarrvikariat St. Franziskus Maur
Laufzeit
1990 – 2021
VerzeichnungsstufeBestand
Kontext
Provenienz

Kirchgemeinderat Peter Röthlin, Ebmatingen

Geschichte der Organisation/Biographie

Das Gemeindegebiet von Maur gehörte seit der Gründung der Pfarrei im Jahre 1925 zur Pfarrei St. Antonius von Padua in Egg. Davor war sie von den Pfarrherren in Uster betreut worden. Seit 1921 konnten in Egg katholische Messen gelesen werden, nachdem ein Kirchenbauverein eine hölzerne Kirche hatte bauen können. Bis 1963 gab es im Kanton Zürich keine Kirchenorganisationen abseits der reformierten Kirchenverfassung, weshalb sich die Katholiken privatrechtlich als Verein organisieren mussten. Daher bestimmten die Angehörigen nicht über die Besetzung des Pfarrpostens mit, sondern waren von der Besetzung durch den Bischof von Chur abhängig, der den Kanton seit der Auflösung des Bistums Konstanz 1821 verwaltete. Mit der Einführung des "Gesetzes über das katholische Kirchenwesen" durften öffentlich-rechtliche Körperschaften der katholischen Kirche gegründet werden. Die Maurmer Katholiken gingen damals entweder in Egg oder in Witikon zur Kirche. Dabei schlossen sich die Ortsteile Maur, Uessikon und Aesch der neu gegründeten Kirchgemeinde Egg an, welche die bisher unter Kirchenrecht bestehende Pfarrei St. Antonius umfasste. Die Ortsteile Binz und Ebmatingen gehörten jedoch seit 1961 zur Pfarrei Maria Krönung in Witikon. Eine direkte Betreuung gab es durch die Jesuiten, die alle 14 Tage im neuen Schulhaus Aesch eine Eucharistiefeier abhielten. Die Tätigkeit der Jesuiten war mit der Abschaffung des Jesuitenverbots 1973 legal geworden, war aber schon einige Jahre zuvor durch die veränderte Rechtsauslegung der §§51f BV de facto legalisiert worden. Der Zuwachs an Katholiken durch das allgemeine Gemeindewachstum in den 1960er und 1970er Jahren und die eher schlechten Betreuungsverhältnisse drängten immer mehr die Bildung eines Pfarrvikariats unter der Pfarrei St. Antonius auf. Der Kirchgemeindeversammlung vom 9. Dezember 1981 wurde deshalb ein Vertrag mit der Marianistenkongregation (Zweigstelle in Dietikon ZH, sonst v.a. in der Westschweiz tätig) vorgelegt, die ab dem 1. Oktober 1982 den Sprengel Maur als Pfarrvikariat betreuen sollten. Formell gründete Bischof Johannes Vonderach in Chur das Pfarrvikariat mit der Ernennung von P. Hugo Schwager SM (P.=Pater, also geweihter Priester; SM=Societas Mariae) am 30. September 1982. Der erste Gottesdienst fand am darauffolgenden Sonntag, 3. Oktober 1982, im Saal des Sekundarschulhauses auf der Looren aus Anlass des Patroziniums von Franz von Assisi (normalerweise 4. Oktober) statt. Bereits mit der Errichtung des Pfarrvikariats wurde die Planung einer Kirche auf einem der Kirchgemeinde Egg gehörenden Grundstück in Ebmatingen geplant. Um die Grenzstreitigkeiten zwischen Witikon und Egg zu vermeiden, teilte das Bistum die Ortsteile Binz und Ebmatingen und damit die ganze politische Gemeinde Maur 1982 wieder der Pfarrei Egg zu. Bis zur Erteilung der Baugenehmigung dauerte es infolge Rekursen aber bis 1988. Als Provisorien konnten folgende Säle von eher geringer Grösse genutzt werden: Der Singsaal im Leeacher-Schulhaus Ebmatingen, der Andachtsraum im 1983 eröffneten Zollingerheim in Aesch und der Saal in der Burgscheune Maur. Für Festgottesdienste wie die Osternacht, Weihnachten und die Firmung sowie Beerdigungen durften die Katholiken die reformierte Kirche in Maur mitnutzen. Am 2. Dezember 1990 konnte die fertig gestellte katholische Kirche pünktlich auf das neue Kirchenjahr zum 1. Advent durch Alt-Bischof Johannes Vonderach (1962-1990 im Amt) dem Heiligen Franziskus von Assisi geweiht werden - eine Woche später wurden auch die Glocken aufgezogen. Die Anlage wurde 2007-2009 um weitere Räume und eine fest eingerichtete Orgel erweitert, nachdem bereits früh ein Unterrichtsraum für das Sekretariat umgenutzt worden war und sich das Saalkonzept als ungeeignet erwies. Es entstanden ein Saalanbau für Festanlässe mit Stuhlmagazin und ein fest eingerichtetes Sekretariat. 2018/19 wurden die Räumlichkeiten energietechnisch angepasst.

Ablieferung
1. Dez 2009 (durch Peter Röthlin, Ebmatingen (1994-1997 Pfarreiratspräsident))
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

Broschüren zur Einweihung der Kirche St. Franziskus mit Glockenweihe, Programm zur Einweihung, Einladung zum 1. Weihnachtsfest nach der Weihe, Pfarreikalender mit Halbjahresprogramm Feb.-Aug. 1991, Einladung zum Festgottesdienst mit Orgelweihe, Geschichtsbroschüren zur Orgelweihe

Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten
  • Staatsarchiv Zürich
  • Kirchgemeindearchiv Egg
Verzeichnungskontrolle
Erstellt2021-11-05 10:38:26 / bzimmermann
Aktualisiert2024-01-18 15:52:51 / bzimmermann  
Permalink

Inhalt

 
Signatur Titel Datum Verzeichnungsstufe Sonstiges
DOK 95/1 Einladung zur Kirchweihe und Glockenweihe Nov 1990 Einzelstück öffentlich
DOK 95/2 Broschüre "Einweihung der Kirche St. Franziskus" Nov 1990 Einzelstück öffentlich
DOK 95/3 Faltblatt "Zur Einweihung der Kirche St. Franziskus Pfarrvikariat Maur" Nov 1990 Einzelstück öffentlich
DOK 95/4 Faltkarte mit Einlageblatt Dez 1990 Einzelstück öffentlich
DOK 95/5 Pfarreikalender mit Halbjahresprogramm Feb 1991 – Aug 1991 Einzelstück öffentlich
DOK 95/6 Einladung zum Festgottesdienst mit Orgelweihe Nov 2009 Einzelstück öffentlich
DOK 95/7 Broschüre "Pfarrvikariat Maur - Seine Geschichte" Nov 2009 Einzelstück öffentlich
DOK 95/8 Faltflyer "Vielfältig engagiert. Dank Ihnen" ohne Datum Einzelstück öffentlich
DOK 95/9 Energetische Sanierung Kirche St. Franziskus Ebmatingen 24. Mär 2019 Einzelstück öffentlich
DOK 95/10 Kirchenführer "St. Antonius Egg / St. Franziskus Ebmatingen" 2. Jun 2021 Einzelstück öffentlich
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