Die eigentlichen Unterlagen der Korporation beginnen 1875 mit ihrer Gründung.

enthält 10 gebundene Bücher

Holzkorporation Maur, wahrscheinlich übergeben aus drei Quellen:

• Hans Meier-Morf (Aktuar 1964-1972)
• Hans-Rudolf Bachofen (Präsident im Jahr 2001)
• Nachlass von Heinrich Schneebeli, Uessikon (nur Holzkorporation Uessikon)

Die Holzkorporation organisierte sich am 9. Dezember 1875 als Versammlung der "Theilrechtsbesitzer am Korporations-Gute Maur". Die eigentliche Holzkorporation entwickelte sich daraus im Jahr 1877. Ihre zentrale Aufgabe war die Verwaltung des korporativ betriebenen Waldguts auf dem Gemeindegebiet der Zivilgemeinde Maur, welches hauptsächlich aus dem 1833 im Rahmen der Zehntenablösung im Kanton Zürich aus dem Nachlass des Fraumünsteramts gekauften Maurholz bestand. Damals wurde jedoch noch keine zentrale Organisation geschaffen, sondern man schloss unter den Teilhabern gemeinsame Verträge ab. Allerdings lässt sich das Bedürfnis nach einer Verwaltung bereits in die Alte Eidgenossenschaft im Stand Zürich zurückverfolgen: Das älteste verfügbare Dokument stellt das verbotene Einsammeln von Holz in öffentlichem Wald unter Strafe. Auch nach der Gründung der Holzkorporation stellt der illegale Holzschlag immer wieder ein Problem dar, wie das Förstertagebuch belegt: Darin sind ortsansässige Bauern vom Förster gebüsst worden, weil sie entweder vor der Zeit oder mit verbotenen Methoden Holz in öffentlichem Wald schlugen und diesen so übernutzten. Der von der Generalversammlung auf vier Jahre gewählte Förster war für das gesamte Tagesgeschäft der Holzkorporation zuständig: Er war sowohl für die Verwaltung des Holzbestandes wie auch dessen Bearbeitung zuständig und besass bis mindestens 1921, wahrscheinlich bis zur Auflösung der Zivilgemeinde 1927 auch polizeiliche Befugnisse. Das strategische Geschäft und die Aufsicht über den Förster oblag dagegen dem Vorstand. Aus dem Vorstand sind 9 Präsidenten und 11 Aktuare nachweisbar. Die Amtszeiten nach 1975 sind unsicher, da die Protokolle zu diesem Zeitpunkt abbrechen und sich offenbar noch im Besitz der Holzkorporation befinden. Nur die Protokolle selbst standen in der Verantwortung des Aktuars.

Präsidenten

• 1877-1880: ein nicht beim Vornamen genannter Herr Zollinger
• 1880-1891: Jakob Gubler
• 1891-1904: Johann Alfred Kunz
• 1904-1937: Heinrich Zollinger-Berchtold, Maur
• 1937-1940: Alfred Kunz (auf der Rai), Maur
• 1940-1964: Gustav Merk, Maur
• 1964-1983: Emil Weber, Uessikon
• 1984-1995: Ernst Gut-Leemann, Binz
• 1995-2000: Walter Peter-Weber
• 2000-?: Hans-Rudolf Bachofen (von der Fluh), Maur
• aktuell: Beat Gätzi, Kreuzbühl Maur

Aktuare

• 1877-1879: Johannes Brunner
• 1879/80: Jakob Gubler (rückte direkt zum Präsidenten auf)
• 1880-1888: Johann Alfred Kunz (rückte später zum Präsidenten auf)
• 1888-1893: Heinrich Weber
• 1893-1904: Rudolf Hofmann
• 1904-1925: Emil Hottinger
• 1925-1931: Gustav Merk (rückte später zum Präsidenten auf)
• 1931-1964: Samuel Ummel, Aschbach
• 1964-1972: Hans Meier-Morf, Maur
• 1972-1992: Eugen Bachofen-Meier
• ab 1992 bis Aktenende: Walter Zollinger, Maur

Für die Verwaltung der Unterlagen muss offenbar der Präsident der Holzkorporation verantwortlich gewesen sein: Aus den Protokollen geht hervor, dass er meistens das Amt in Personalunion mit den Aufgaben des Kassiers führte - die Trennung der Ämter ist erst spät nachweisbar. Die Protokolle wurden für die Übergabe an das Archiv Ortsgeschichte wahrscheinlich ohne das damals noch laufende Protokollbuch abgeliefert. Die Ablieferung ist als Depositum zu verstehen.

Vorstandsakten bestehend aus:

• Original und Transkript eines Beschlusses von 1764 über das Holzauflesen (aus dem Nachlass der Holzkorporation Aesch)
• Statuten und Gesetze
• notariell beglaubigte Abschrift der Statuten vom 1. Juni 1889 aus dem Jahr 1917
• Protokollbücher von 1875-1978
• Kopien verschiedener Kaufbriefe um das Jahr 1833,
• Rechtsgeschäfte (z.B. Wegrechtsstreit in der Stuhlen 1994)
• Wirtschaftspläne von 1849, 1887, 1928, 1937 und 1950
• Kassenbuch von 1928
• Verwaltungsrechenschaften von 1932-1961
• Forstrechnungen 1934-1961
• Jahresrechnungen der Holzkorporation Uessikon für die Jahre 1966-1968, 1975 und 1979
• Projektmappe zum Bau der Waldhütte nach dem Brand 2000
• Div. Verträge
• Gantprotokolle mit Abrechnung
• Korrespondenz
• Förstertagebuch (Verzeichnis angezeigter Ordnungswidrigkeiten) für die Jahre 1878-1921

• Fotos vom Waldhüttenprojekt von 2000 sind unabhängig vom Bestand des Privatarchivs eingegangen und in der Museumsdatenbank (Beständegruppe B) inventarisiert: AO-B 3905 bis AO-B 3950. Dies gilt auch für Fotos der Holzgant von 2008: AO-B 6821 bis AO-B 6827.
• Mit dem Privatbestand wurden weitere Fotos in der Museumsdatenbank inventarisiert: Die Fotos zu einem Schneeschaden 1962, dem Wiederaufbauprojekt für die Waldhütte 1977/78 und der 150-Jahr-Feier 1983 sind noch nicht nummeriert.
• Privatwald-Verband Ebmatingen (parallele Organisation für den Ortsteil Ebmatingen, PA 23)