umfasst 4 gebundene Bücher, 1 Mappe und 0.01 lfm Papierunterlagen

wahrscheinlich Beat Fenner

Die Geschichte der Unterhaltsgenossenschaft war von vielen Wechseln des Namens und der Rechtsform geprägt: Zuerst wurde sie ab etwa 1871 Kommission der "Vereinigung der Wegberechtigten Kreuzbühl-Eltisenstrasse" genannt. Sie war mit diesem Namen auf eine Gegend südöstlich der Kirche Maur beschränkt. Daraus entwickelte sich die sehr viel umfassendere Flurwegkommission, die 1944 durch die Meliorationsgenossenschaft ersetzt wurde. Nach Abschluss der Meliorationen 1966 wurde sie auf das Jahr 1970 in die Flurgenossenschaft umgewandelt, welche die Rechtsnachfolge der Meliorationsgenossenschaft antrat. Anders als die Meliorationsgenossenschaft führte sie keinen staatlichen Auftrag mehr aus, sondern kontrollierte im Auftrag der Generalversammlung der landwirtschaftlichen Grundeigentümer auf dem Gemeindegebiet von Maur den Erhalt von Flurwegen, korrigierte Wasserwege und Drainageanlagen aus der Zeit der Melioration und beauftragte allenfalls die Grundeigentümer mit entsprechenden Reparaturmassnahmen. Die Flurkommission als Vorstand nahm 1970 ihre Arbeit auf und bestand aus sieben Mitgliedern, wobei für die damals fünf Ortsteile Aesch, Binz, Ebmatingen, Maur und Scheuren jeweils ein Sitz reserviert war. Aufgrund der kurzen Existenzdauer der Flurgenossenschaft von 16 Jahren ist die Verwaltung ziemlich übersichtlich: Als Kassier amtete über die gesamte Dauer dieser Organisation Hans Lang-Meier, dessen Vater in der früheren Meliorationsgenossenschaft dasselbe Amt innehatte. Von seinen Unterlagen sind in den Protokollbüchern einzelne Jahrgänge im Bestand vorhanden. Von den beiden Präsidenten Hermann Hummel - er hatte diese Funktion bereits in der Meliorationsgenossenschaft inne - und Ernst Burkhard ist kein Aktenmaterial vorhanden. Für die Überlieferung der Unterlagen sind die beiden Aktuare der Flurgenossenschaft relevant: Nach dem Verzicht des Aktuars der Meliorationsgenossenschaft, Gottlieb Fehr, auf eine Wahl in die neue Flurkommission wurde an seiner Stelle Jakob Wettstein von der Bachlen neuer Aktuar. Er besorgte die Protokollführung ab 1970, bis Gottfried Lehmann 1982 seine Nachfolge antrat. Zum Zeitpunkt der Fusion mit der Waldzusammenlegungsgenossenschaft 1986 trat Lehmann von seinem Amt zurück. Die Statuten von 1971 sahen bereits die Integration der Waldeigentümer, deren Grundstücke noch einer Reorganisation unterzogen werden sollten, und ihre Unterstellung unter die Flurordnung vor. Die Flurgenossenschaft als solche wurde mit Generalversammlungsbeschluss vom 2. Dezember 1986 aufgelöst und mit der Waldzusammenlegungsgenossenschaft fusioniert. Daraus entstand die noch heute tätige Unterhaltsgenossenschaft.

Für die Aktenbildung waren die beiden Aktuare Wettstein und Lehmann verantwortlich: Die vorhandenen Unterlagen sind zwei nachgebundene Protokollbücher, in welche die vom Kassier vorgelegten Jahresrechnungen integriert sind.

Die Vorstandsunterlagen umfassen

• Protokollbücher von 1970-1986 inkl. Jahresrechnungen
• Wegberechtigtenprotokolle von 1905 bis 1946

• Meliorationsgenossenschaft Maur (Rechtsvorgängerin, 1944-1970, PA 30)
• Waldzusammenlegungs-Genossenschaft (Fusionspartnerin, 1970-1986, PA 22)