Identifikation | |
Signatur | DOK 25 |
Titel | Schifffahrtsgenossenschaft Greifensee |
Laufzeit | 1942 – 2022 |
Verzeichnungsstufe | Bestand |
Umfang (Lfm) | 0.05 |
Kontext | |
Geschichte der Organisation/Biographie | Die Schifffahrtsgesellschaft Greifensee (SGG) wurde am 20. April 1890 als "Dampfschiffahrtsgesellschaft Greifensee" in der Form einer Aktiengesellschaft gegründet und kaufte als erstes Schiff für 7500 Franken die "DS Dauphin" an. Das Schiff soll angeblich aus der Flotte der ehemaligen französischen Kaiserin Eugenie stammen, die damals saisonal auf Schloss Arenenberg am Bodensee lebte. Bereits am 4. Mai 1890 dampfte das zur "Delphin" umbenannte Schiff über den Greifensee. Das Bedürfnis nach einer Greifenseetraverse zwischen Uster und Maur schien gross zu sein, denn selbst das Kentern der "Delphin" mit vier Toten am 3. April 1892 beendete die Geschäftstätigkeit der Schifffahrtsgesellschaft nicht. Jedoch hatte die "Delphin" ihren Ruf weg und es musste 1895 mit der "DS Greif" ein zweites Schiff gebaut werden, um die zur "Möve" umbenannte "Delphin" zu entlasten. Während fast vierzig Jahren befahren die Schiffe, die während bzw. kurz nach dem Weltkrieg zu Motorschiffen umgebaut werden, parallel den Greifensee, bis der "Möve" 1932 die Betriebstüchtigkeit aberkannt wird. Inzwischen war das Passagieraufkommen so gross, dass mit der "MS Heimat" - gebaut von der Schiffshütte Kaspar Burkhardt in Uerikon am Zürichsee - ein leistungsfähigeres Schiff als Ersatz für die "Möve" benötigt wurde. 1941 wurde die Aktiengesellschaft in eine Genossenschaft umgewandelt und der Name in seine heutige Form geändert. Nach dem Krieg konnten "Heimat" als Flaggschiff und "Greif" als Unterstützung das wiederum gesteigerte Passagieraufkommen nicht mehr bewältigen und es wurde 1946 die "MS Forch" gekauft. 1966 folgte das vierte parallel betriebene Schiff: Die Deutsche Bundesbahn hatte ihr Carboot "Hecht" ausgemustert, welches auf dem Greifensee weiterbetrieben wurde. Mit dem Verkauf der "Forch" ans EAWAG, welches das Schiff bis heute betreibt, liess sich die Schifffahrtsgesellschaft zum erst dritten Mal ein eigenes Schiff bauen: 1978 wurde die "MS Salomon Landolt" gewassert und die "Hecht" zur Reparatur gegeben. Letztere wurde bereits 1982 abgestossen und durch die 1984 getaufte "MS Oberland" ersetzt, bevor die "Heimat" grundsaniert wurde. Nach diesem Kurseinsatz anstelle der "Heimat" wurde auch die "MS Greif" abgestossen. Seither betreibt die Schifffahrtsgesellschaft nur noch drei Schiffe: Die weiterhin als Kursschiff im Einsatz befindliche "Heimat", die 1995 als Ersatz für die "Salomon Landolt" angeschaffte "Stadt Uster" als Flaggschiff und die 2006 als Ersatz für die "Oberland" angeschaffte "David Herrliberger". 2021 beschloss die SGG einen schweizweiten Pionierschritt: Als erstes Schiff auf einem der Schweizer Seen sollte das kleinste, aber am häufigsten benötigte der Schiffe, die "Heimat", auf Elektrobetrieb umgerüstet werden. Die dazu notwendigen Arbeiten wurden im 1. Halbjahr 2022 in der Werft der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee in Luzern ausgeführt. |
Bestandsgeschichte | Der bislang vorhandene Bestand wurde dokumentarisch von Alfons Kümin aufgebaut. Er sammelte dabei etwa ab 1978 sukzessive Unterlagen der SGG, die in der Bevölkerung aufgelegt oder verschickt wurden, und stellte diese thematisch zusammen. |
Inhalt und innere Ordnung | |
Form und Inhalt | Momentan sind nur Dokumente vorhanden, welche die Kommunikation gegenüber der Bevölkerung betreffen. Das eigentliche Privatarchiv der SGG ist weiterhin bei der Firma. Zusätzlich wurde ein Dossier mit dem Entwurf eines Artikels von Hans-Peter Schefer zur Schifffahrt auf dem Greifensee in den Maurmer Neujahrsblättern für das Jahr 2011 hinzugefügt. |
Sachverwandte Unterlagen | |
Verwandte Verzeichnungseinheiten | Fotografien sind im Museumsinventar erfasst.
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Anmerkungen | |
Allgemeine Anmerkungen | 1. Schiff (reguläres Kursschiff)
2. Schiff (ergänzendes Kursschiff)
3. Schiff (bis 1978 Kursschiff, seither Ausflugsschiff)
4. Schiff (Kursschiff als Ersatz, seit 1984 primär Ausflugsschiff)
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Verzeichnungskontrolle | |
Erstellt | 2020-10-16 13:32:54 / bzimmermann |
Aktualisiert | 2024-02-14 16:30:15 / bzimmermann 2024-01-19 15:38:10 / bzimmermann 2024-01-19 15:34:15 / bzimmermann 2024-01-19 15:31:55 / bzimmermann 2024-01-19 15:16:33 / bzimmermann 2024-01-19 14:14:49 / bzimmermann 2024-01-15 10:34:50 / bzimmermann 2023-10-06 14:54:15 / bzimmermann 2023-10-06 14:48:11 / bzimmermann 2023-10-05 10:40:50 / bzimmermann 2023-09-06 14:18:00 / bzimmermann 2023-07-24 13:02:12 / bzimmermann 2023-07-24 12:59:19 / bzimmermann 2023-03-13 10:50:27 / bzimmermann 2023-02-12 10:04:12 / bzimmermann 2022-06-28 12:48:04 / bzimmermann 2022-02-22 10:57:32 / bzimmermann 2022-02-22 10:45:33 / bzimmermann 2022-02-22 10:42:13 / bzimmermann 2021-10-07 12:40:00 / mmanz 2021-08-05 17:26:30 / bzimmermann 2021-03-11 11:24:19 / bzimmermann 2021-03-11 11:22:03 / bzimmermann 2021-03-10 11:30:05 / bzimmermann 2021-03-10 11:29:00 / bzimmermann 2021-03-08 13:49:13 / bzimmermann 2020-10-16 13:37:43 / bzimmermann 2020-10-16 13:37:43 / bzimmermann 2020-10-16 13:36:29 / bzimmermann 2020-10-16 13:32:54 / bzimmermann 2020-10-16 13:32:54 / bzimmermann 2020-10-16 13:32:54 / bzimmermann |
Permalink | https://museenmaur.anton.ch/objects/363 |
Signatur | Titel | Datum | Verzeichnungsstufe | Sonstiges | |
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DOK 25/1 | Grundlagen, Statuten | 1942 – 1998 | Serie | öffentlich | |
DOK 25/2 | Generalversammlung der SGG | 1983 – 2011 | Serie | Standard Schutzfrist | |
DOK 25/3 | Schiffe | 1975 – 2008 | Serie | Standard Schutzfrist | |
DOK 25/4 | Werbematerial | 1974 – 2022 | Serie | öffentlich | |
DOK 25/5 | Zeitungsberichte | 1971 – 2001 | Serie | öffentlich |