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PK 2/2 :: Kaiser Wilhelm und Präsident Forrer (Einzelstück)

Identifikation
SignaturPK 2/2
Altsignatur

AO-PK-00000197

TitelKaiser Wilhelm und Präsident Forrer
Laufzeit
3. Sep 1912
VerzeichnungsstufeEinzelstück
Bilder
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

Links der Kaiser in Uniform mit Tschakko (ähnelt der Berliner Polizei), rechts der Bundespräsident in Mantel und Zylinder, mehrere Offiziere (Ehrenformation?) im Hintergrund, beim Empfang am Zürcher Hauptbahnhof. Rückseitig ist der Text über Kreuz geschrieben, was ihn teilweise unleserlich macht.

An: Frau Vollenweider, ( Keine Ortschaft und Datumsangabe)

"Beschriftung: „Liebe Frau Vollenweider! Ihr freundlicher Gruss ist mir (...). Besten Dank! Habe so leise ein Gefühl wie wenn Sie mir nicht mehr so gut wären; haben Sie auch so lange meine Zeilen nicht beantwortet. Bin immer nicht noch schwach(?), der Schwung fehlt. Werde nächste Woche ein wenig nach St. Gallen fahren. Grüssen Sie mir Linali recht herzlich. (weiter quer über den ersten Text geschrieben, deshalb kaum leserlich): Wie ich höre geht es Mutter & Kind sehr gut. Weil mich (...)“ (2 1/2 Zeilen unleserlich)"

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen
SprachenDeutsch
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

9 x 14 cm

Anmerkungen
Allgemeine Anmerkungen

Der Staatsbesuch begann am 3. September 1912 in Basel mit der Grenzüberquerung und führte am gleichen Tag nach Zürich zum Staatsempfang. Danach führte die Armee am 4. und 5. September 1912 unter Korpskommandant Ulrich Wille im Raum Bazenheid SG das sog. „Kaisermanöver“ zwischen den Divisionen 5 und 6 durch. In dieser Zeit war der Kaiser Gast in der Villa Wesendonck in Zürich-Enge (heute: Hauptgebäude des Museums Rietberg), welches Willes Schwiegermutter Amalie von Bismarck, geb. Thibaut (1824-1918) gehörte. Dieser Umstand stellte Wille Zeit seines Amtes als General unter den Verdacht, dem deutschen Kaiser treuer ergeben zu sein als seinem Eid als General der Schweiz. Wilhelm II. verliess am 6. September die Schweiz. In der neueren Geschichtsschreibung wird der Staatsbesuch als Inspektion der Schweizer Armee in Vorbereitung des 1. Weltkrieges angesehen - zu einem ähnlichen Schluss war schon zeitgenössisch Korpskommandant Theophil von Sprecher gekommen, der im August 1914 mit Wille um den Generalsposten konkurrierte und unter Meutereidrohungen Willes und dessen Anhängern im deutschfreundlichen Offizierskorps seine Kandidatur zurückzog. Für die Deutschen, unter ihnen Generalstabschef Helmuth von Moltke, stellte sich die Frage, ob die Schweizer in der Lage seien, die Franzosen von einer Umgehung der Festungsanlagen in der Moselstellung abzuhalten. Umgekehrt stellte sich für den französischen Beobachter dieselbe Frage: Würde die Schweizer Armee die Deutschen von einer Umgehung der französischen Verteidigungslinien durch die Schweiz abhalten.

Verzeichnungskontrolle
Erstellt2022-03-15 16:45:55 / bzimmermann
Aktualisiert2022-05-13 06:52:46 / bzimmermann  
2022-03-15 21:26:34 / bzimmermann
2022-03-15 16:52:46 / bzimmermann
2022-03-15 16:48:10 / bzimmermann
Permalink