Die Unterlagen stammen aus zwei Quellen: Einerseits von der Präsidentin Lilian Rohner aus Binz, andererseits von Gemeindepräsident Hans Schweizer, der als Gemeindevertreter im Vorstand tätig war.

Anfänge der Bibliotheken in Maur

Das Bibliothekswesen in Maur wurde zu Zeiten von Pfarrer Kuhn aufgebaut: Er richtete im Pfarrhaus eine erste Leihbibliothek ein, die sich heute im Besitz der Museen Maur befindet. Es handelte sich dabei nicht um eine Fachbibliothek, die einzig religiöse Themen abgedeckt hätte, sondern auch um Werke zu sehr alltäglichen Dingen: So konnte beispielsweise die Gemeindeverwaltung dort in einer amtlichen (d.h. chronologischen) Sammlung der Zürcher Gesetze nachschlagen. Pfarrer Kuhn betonte aber, dass es nur eine Sache gäbe, die in dieser Bibliothek nichts verloren hätte: Märchen. Der Grund dafür ist in religiösen Haltungen zu suchen: Märchen sind mit magischen Elementen durchsetzt, die in einigen Kreisen bis heute als "Teufelszeug" gelten. Pfarrer Kuhns Schwiegersohn Paul Heusser baute 1923, also ungefähr zu Beginn seiner Tätigkeit als Primarlehrer in Aesch, eine Schulbibliothek in Aesch auf. Beides waren aber noch lokale Tätigkeiten für die geografisch noch weit entfernten und schlecht vernetzten Ortsteile.

Der Verein Bibliothek Maur

Die Geschichte der heutigen Schul- und Gemeindebibliothek Maur lässt sich bis in die 1950er Jahre zurückverfolgen. Damals entstand aus privater Initiative heraus der Verein Bibliothek Maur, welcher im damaligen Gemeindehaus an der Mühlestrasse 1 eine Gemeindebibliothek einrichtete. Der Verein war für den Betrieb der Anlage verantwortlich: Er organisierte die regelmässige Bücherbeschaffung sowie die Aussonderungen überholten und abgegriffenen Materials, verwaltete den Leihverkehr und hielt die ab dem 1963 erfolgten Umzug der Gemeindeverwaltung ins neue Gemeindehaus fast allein genutzte Anlage in Schuss. Bei der Arbeit orientierte sich der Verein an den Vorgaben der kantonalen Kommission für Jugend- und Volksbibliotheken. 1964 wurden mit der Pensionierung Paul Heussers sämtliche Privatprojekte von öffentlichen Bibliotheken unter dem Dach der Gemeindebibliothek Maur zusammengefasst. Da Maur trotz seiner Funktion als Zentrale der Verwaltung auf kommunaler Ebene verkehrstechnisch für die anderen Ortsteile schwer erreichbar war, bildeten sich zunächst in Ebmatingen im Schulhaus Leeacher und schliesslich im schnell wachsenden Aesch (Standort im Schulhaus) weitere Filialen. Letztere nutzt seit der Eröffnung 1983 das Alters- und Pflegeheim "Zollingerheim" als Standort. Alle drei Standorte sind bis heute in Betrieb.

Reorganisation

In den 1990er Jahren wurde das öffentliche Bibliothekswesen in Maur reorganisiert. Die Bibliotheken wurden unter dem Dach der Schulgemeinde zusammengefasst und die Angestellten wurden nach öffentlichem Tarif angestellt. Der Betreiberverein wurde dadurch obsolet und löste sich in der Generalversammlung vom 3. April 2000 auf. An seine Stelle trat die Bibliothekskommission. Diese wurde durch die Integration der Schulgemeinde in die politische Gemeinde 2010 zur Gemeindekommission umgewandelt.

Es handelt sich um Vorstandsakten aus Sicht des Präsidiums bzw. eines Vorstandsmitglieds. Sie sind jeweils nach Jahren geordnet.

Präsidentinnenakten

• Statuten
• Sitzungsprotokolle
• Korrespondenz
• Projekte
• Anschaffungen

Unterlagen des Vorstandsmitglieds

• Handschriftliche Sitzungsnotizen
• Jahresberichte
• Weitere Sitzungsunterlagen

• PA 50 (Paul & Hanna Heusser-Kuhn): Die privat gesammelten Unterlagen Heussers zu "seiner" Volksbibliothek sind dort erhalten.
• Die Bibliothek aus dem Nachlass von Pfr. Kuhn befindet sich im Besitz der Museen Maur - nachzuschlagen im PA 51 (Pfarrer Kuhn).