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DOK 82/8 :: Rationierungskarten aus dem 2. Weltkrieg (Dossier)

Identifikation
SignaturDOK 82/8
TitelRationierungskarten aus dem 2. Weltkrieg
Laufzeit
1942 – 1948
VerzeichnungsstufeDossier
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

1 Mahlzeitenkarte unbenutzt ab 1.12.1942, 2 Textilkarten bis 31.12.1944, 4 Textilkarten bis 31.12.1945, 1 angebrauchte Schuhkarte bis 30.11.1944, 3 Schuhkarten ab 1.9.1945, 1 Seifenkarte für das Quartal von Oktober 1946 bis Januar 1947, 1 Seifenkarte für das Quartal von Januar bis April 1947, 1 Seifenkarte für das Quartal von April bis Juli 1947, 1 Seifenkarte für das Quartal von Juli bis Oktober 1947, 1 Lebensmittelkarte für Februar 1948 (für Zucker, Fett/Öl, Teigwaren, Butter, Käse und Milch) 1 Fettkarte für März 1948 (für Speisefett, Butter, Käse und Milch), 1 Lebensmittelkarte für April 1948 (für Brot, Teigwaren, Mehl sowie Fett)

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen / Sperrfristöffentlich
SprachenDeutsch
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkungen

Die Schweiz war zu Kriegsbeginn stark von Importen abhängig gewesen. Deshalb mussten während der Umstellung auf den Plan Wahlen zur Selbstversorgung diverse Grundgüter rationiert werden. Nur Kartoffeln, Obst und Gemüse waren während des Krieges nie rationiert. Dagegen waren schrittweise Güter rationiert worden: Einen Monat nach Kriegsbeginn wurden als erste Güter Getreide und Fette mit Lebensmittelmarken belegt. Textilien, Schuhe und Reinigungsmittel wurden als Nächstes auf Dezember 1940 rationiert. Milch wurde ab Neujahr 1942 rationiert, wobei die Ration im November um ein Drittel für Erwachsene bzw. die Hälfte für Kinder gekürzt wurde. Die Rationierungen wurden wegen der verstärkten Abkoppelung der Nahrungsmittelversorgung vom Ausland im Plan Wahlen Ende Juni 1948 aufgehoben. In der Folge entwickelte sich in der französischen Besatzungszone ein Schwarzmarkt, da die Rationierungsaufhebungen in der BRD erst 1950 erfolgten: In der Schweiz war gegen die gerade neu eingeführte, gegenüber der alten Reichsmark wertbeständigere D-Mark wieder alles zu erhalten und wurde entsprechend nach dem Hamstern geschmuggelt und jenseits der Grenze gegen Aufpreis verkauft. Gleiches geschah in Österreich, wo seit Jahren wieder mit dem im Verhältnis 1:1 von der Reichsmark umgerechneten Schilling gezahlt wurde und die Beschränkungen noch bis 1952 bestanden. Grossbritannien hob als letztes Land in Europa 1954 die Rationierungen aus dem 2. Weltkrieg auf.

Verzeichnungskontrolle
Erstellt2024-01-18 12:58:01 / bzimmermann
Aktualisiert2024-01-18 13:34:49 / bzimmermann  
2024-01-18 13:34:24 / bzimmermann
2024-01-18 13:33:52 / bzimmermann
2024-01-18 12:58:01 / bzimmermann
Permalink